Eine Meditation mit Text, Musik und Bildern
Endloser Weg
Endloser Weg, siehe
die Bäume blinzeln
ein schimmernder Schleier
hebt sich aus bergenden Nächten
der träum’rische Dunst.
Endloser Weg, siehe
die Bäume bersten
ein Funken schlagender Hengst
drängt sich aus kindlichen Wolken
das siegreiche Licht.
Endloser Weg, siehe
die Bäume bluten
ein rasender Hirsch
jagt sich und stürzt
aus spottenden Himmeln der Sturm.
Endloser Weg, siehe
die Bäume bleichen
ein schweigender Geist
tastet um namenlose Gebilde
der härene Mond
Nachweise:
Filmerstellung: Ilka Hoffmann
Text: Ilona Lay
Musik: César Franck (1822 – 1890): Klavierquintett in f-Moll, 2. Satz: Lento con molto sentimento; Prinz-Claus-Konservatorium, Groningen; Klavier: Jekaterina Vakhvakhishvili; Violine: Roland Daugareil und Guillem Cabré Salagré; Viola: Sandor Antal; Cello: Anne-Elise Thouvenin; Konzert vom 20. März 2013
Bildnachweis:
- Johannes Plenio: Wald (Pixabay)
- Rudi und Peter Skitterjans: Sunlight (Pixabay)
- Ron Shawley: Duman Community Park, 2008 (Panoramio)
- Dietmar Rabich: Morgennebel in der Bauerschaft Welte, Dülmen, 2014 (Wikimedia)
- Gunter Ladzik: Landschaft in Italien (Pixabay)
- Manfred Antranias Zimmer: Weg (Pixabay)
- Anonymus: Prunus Cerasoides, japanische Sakura-Blutpflaume (Pixabay)
- Anonymus: Wolkenpferd (Parklaneequestrian.com)
- Paul Brennan: Orange (Pixabay)
- Gerd Altmann: Himmel, Quellwolke (Pixabay)
- Hans Andersen Brendekilde (1857 – 1942): Waldweg im Herbst, 1902 (Wikimedia)
- Frederic Edwin Church (1826 – 1900): Herbst, 1875 (Thyssen-Bornemisza-Collection, Madrid)
- Anonymus: Dramatische Wolken (Pixabay)
- Anonymus: Sturmjagd (Pixabay)
- Andreas Achenbach (1815 – 1910): Sturm über dem Meer (Pixabay)
- Alexej Kondratjewitsch Sawrassow (1830 – 1897: Winterlicher Weg, 1870 (Wikimedia)
- Ilka Hoffmann: Winterlicher Weg, 2012
- Dorothe (Darkmoon 1968): Skulptur bei Mondschein (Pixabay)
- Caspar David Friedrich (1774 – 1840): Ufer bei Mondlicht, 1818 (Louvre, Paris)
- Martin Johnson Heade (1819 – 1904): Road Island, 1867 (Cleveland Museum of Art)
Rosalie M.
Der Text und das Video sind wunderschön. Man kann den hektischen Alltag vergessen und in der Poesie „versinken“. Vielen Dank dafür! Ich bin ein Fan von Ilona Lays Dichtung, besitze auch den Gedichtband, lese oft darin und denke, diese Gedichte gehören zu den schönsten und tiefsten der Gegenwart im deutschsprachigen Raum.
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rotherbaron
Vielen Dank für den netten Kommentar!
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Jakob
Sehr ansprechend und irgendwie besonders. Ich habe mir das Video ein paar Mal angeschaut und bin nun etwas „entrückt“. Die anderen Videos – allen voran „November“ – sind auch sehr gelungen. Bin gespannt auf Weiteres in dieser Richtung!
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