Meditationen über das Glück:
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Im Abgrund des Glücks
Das Glück ist ein Bergsee,
der dich mütterlich trägt und umfängt.
Ein See, der dich die Uferlosigkeit lehrt,
ohne dir das Ufer zu entziehen.
Ein See, der dich die Schwerelosigkeit lehrt,
ohne dich deiner Wurzel zu entfremden.
Ein See, der dich tänzelnd balancieren lässt
über den Abgrund, der sich unter dir auftut.
Ein See, auf dem du Rücken an Rücken dahintreibst,
den Blick verloren in jenem anderen Abgrund,
der sich unergründlich über dir wölbt.
Teil 3 am kommenden Sonntag!
Nachweise:
Musik: Frédéric Chopin: Walser A-Dur, Op 69, 2; Klavier: Edward Rosser (Musopen)
Bilder von Pixabay:
- David Mark: Rumänien
- Reinhold Schlager: Almsee
- Diggeo: Wasser
- Manfred Antranias Zimmer: Ufer
- Albrecht Fietz: Berge
- Ivabalk: Wurzel
- PublicDomainPictures: Unter der Oberfläche
- Alexandra Koch: Unter Wasser
- Sergei Tokmakov: Unter Wasser
- Sipa: Wolken
- Pexels: Astronomy
mariaweissenstein
Dieser Text spricht mich unmittelbar an!- Das Gefühl mitten in der Natur zu baden …
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Alicia Beauty
Die Texte dieses Bandes eint der Glaube daran, dass die Sprache des Traumes uns dabei helfen kann, klarer zu sehen – auch wenn die Traumbilder selbst uns auf den ersten Blick fremd und ratselhaft erscheinen mogen., Dies gilt auch und gerade dann, wenn es dabei um unsere eigenen Abgrunde geht. „Im Traume scheint die Seele eine ganz andre Sprache zu sprechen als gewohnlich. Dabei folgen ihre Ideen einem andern Gesetz der Association als gewohnlich und nehmen einen viel rapideren, geisterhafteren und kurzeren Gang als die des wachen Zustandes. Wir drucken in jener Sprache durch einige wenige hieroglyphische Bilder in wenigen Momenten mehr aus, als wir mit Worten in ganzen Stunden auseinanderzusetzen vermochten.“ Gotthilf Heinrich Schubert, 1814 (leicht abgewandelt)
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