
Was hat es mit dem Wunder der verfallenen Kapelle auf sich? Was ist das Liebstöckel-Mysterium? Und wie kommt die Epiphanie in die Gießkanne? – Um diese und andere Fragen kreisen die Meditationen von Bruder Norabus, dessen Kloster so abgelegen ist, dass es auf keiner Landkarte verzeichnet ist.
„Muss es nicht neben den Gralshütern der Tradition auch jene geben, die in der Wildnis des Geistes junge, unverbrauchte Triebe für den Garten des Glaubens sammeln?“
Hardcover, Fadenheftung, 142 Seiten
ISBN: 978-3-9825751-3-1
18 €
Rezensionen / Stimmen zum Buch:
Meine Freundin hat mir dieses Buch geschenkt. Zunächst war ich ratlos, denn ich bin vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, weil ich mich als nicht gläubig bezeichnen würde. Mit Mitmenschen, die völlig von der christlichen Glaubenslehre überzeugt sind, konnte und kann ich wenig anfangen.
Dieses Buch war eine völlige Überraschung für mich.
Zum Inhalt: Die fiktive Gestalt des „Bruder Norabus“ teilt in seinen Meditationen seine Gedanken zu christlichen Festen wie Ostern, Karfreitag, Pfingsten, Weihnachten oder zu Bräuchen wie dem Pilgern mit. Einen großen Fokus legt er aber auch auf die Bedeutung von einzelnen Gestalten / Personen aus der Bibel: Luzifer als Personifikation des Bösen, Josef (der Mann im Schatten von Maria) und Judas (zwar ein Verräter, aber mit einer tieferen Bedeutung für das, was Bruder Norabus als „göttlichen Heilsplan“ sieht. Dabei zeigt er sehr spannende und inspirierende Verbindungen zwischen Glauben und Poesie (die Sprache der Poesie und Pfingsterlebnissen), dem Pilgern und der Lebensreise etc. auf. Er verbindet alltägliche Fragen nach dem Sinn des Lebens mit christlich spirituellen Zugängen zu Alltagserfahrungen, Brauchtümern und Festtagen. Mit diesem Buch kann man Dinge, die einem vielleicht altmodisch oder traditionell christlich vorkommen, völlig neu für sich entdecken. Manche Beiträge in dem Buch sind auch mit einem Augenzwinkern geschrieben ohne das die Ernsthaftigkeit der Gedanken darunter leidet. Bruder Norabus lebt ja in einem „abgelegenem Kloster, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist“. Tatsächlich geht er nicht gerne auf vorgezeichneten Wege, sondern möchte uns christliche Spiritualität als ein geistiges Abenteuer nahebringen . Bei mir ist ihm das gelungen. Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Es hat mich zum Nachdenken angeregt und mir völlig neue Einsichten vermittelt. Eingestreut finden sich auch ausgewählte Bilder (Gemälde und Fotos), die etwas die Atmosphäre und Stimmung des jeweiligen Artikels unterstreichen. Ich meine: Ein wunderbares, lesenswertes Buch – auch für Nichtgläubige wie mich.
Quelle: https://www.lesejury.de/norabus-bruder/buecher/das-liebstoeckel-mysterium/9783982575131
Ein ganz wundervolles Buch!!!! ❤ Ich habe es mir gleich in meiner Buchhandlung bestellt und lese schon darin. Ich bin eigentlich gar nicht gläubig. Ich interessiere mich einfach für Religionen, Kulturen, Geschichte, Literatur. In diesem Buch kommt das alles zusammen. Ich könnte jetzt fast gläubig werden, so bringt einem das Buch christliche Spiritualität, die Verbindung zwischen Poesie und Glauben, Natur und „Gott“ näher. In der Kirche, der ich früher noch angehörte, waren zum Schluss Gott, Jesus, ´Glaube für mich nichts als leere Formeln. Es kam mir vor, als würden belanglose Zeilen vorgetragen und rituale abgespult. Da bin ich ausgetreten und habe mich zum Agnostiker erklärt. Es hat mich auch gestört, dass Gott wie so eine Art Übervater, der alles sieht, dargestellt wurde … als eine Person. Das ist doch ein arger Kinderglaube. „Bruder Norabus“ eröffnet hier ganz andere Horizonte. Es ist eine ganzheitliche, zutiefst spirituelle, aber auch am konkreten Leben ausgerichtete Glaubensvorstellung. Alle, die nach dem Sinn des Lebens und irgendeinen Glaubens suchen, sich von Kindervorstellungen eines „Gottvaters“ nicht angesprochen fühlen, könnten hier fündig werden.
Jakob Münter auf rotherbaron
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