Tagebuch eines Schattenlosen. Teil 3: Zeitreisen / Diary of a Shadowless Man. Part 3: Time Travels
Bruder Heinrichs Misstrauen gegenüber dem weiblichen Geschlecht kulminiert in einer Hassrede auf die Beginen. Diese möchte er am liebsten aus der Stadt vertreiben.
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Dienstag, 29. März 1485, nachmittags
Woher kommt nur dieser fast schon fanatische Hass von Bruder Heinrich auf Frauen? Ist das am Ende sogar eine Art von Neid?
Schließlich kommen Frauen dem Prozess der Schöpfung ja viel näher als Männer. Im Grunde sind sie doch die eigentlichen Schöpferinnen!
Sie sind es, die das Leben in sich wachsen fühlen und es schließlich als eigenständiges Wesen in die Welt entlassen. Sie sind es, in denen der Puls der Schöpfung schlägt. Als Mann bin ich doch immer nur ein Beischläfer – ein Beifahrer der Schöpfung, der lediglich ein kleines Bausteinchen liefert, ein Feuerhölzchen für die himmelhoch lodernde Flamme der Menschwerdung.
Oder verbirgt sich in den Hassreden auf Frauen ein uneingestandener Selbsthass? Sind sie die logische Folge einer Sehnsucht, die sich selbst ihre Erfüllung versagt – das Einssein mit dem eigenen Gegensatz, als der einzigen Möglichkeit, den Riss in der Schöpfung zu überwinden, wenigstens für einen kurzen Augenblick zurückzukehren in das Paradies der Einheit, aus dem alles Leben hervorgegangen ist?
Unabhängig von all diesen Erklärungsversuchen bleibt aber die Tatsache bestehen, dass die hasserfüllte Rede Bruder Heinrichs auf mich unmittelbar abstoßend gewirkt hat. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum das Publikum sich die fortgesetzten Beleidigungen des weiblichen Geschlechts hat gefallen lassen. Immerhin hat Bruder Heinrich die Grenzen des Anstands gleich mehrfach deutlich überschritten.
Teilweise kamen mir die abwegigen Theorien fast schon ketzerisch vor. So hat dieser finstere Prediger die Natur der Frau – die doch wohl auch ein Geschöpf Gottes ist! – geradezu als Teufelswerk beschrieben.
- Warnung vor den Beginen
Im Grunde tat Bruder Heinrich mit seiner Rede genau das, was er den Frauen vorwarf: Er legte den Zuhörern eine Schlinge um die Seele, die er mit solcher Heimtücke zuzog, dass es niemandem auffiel.
„Wahrlich“, rief er am Schluss seiner Rede aus, „ein Fangnetz ist das Herz der Weiber! Nur wer dem Schöpfer folgt auf allen seinen Wegen, der kann sich vor ihnen retten. Schon der kleinste Irrweg kann ewige Verdammnis zur Folge haben. Erst dadurch konnte Evas Sündenfall für uns die Vertreibung aus dem Paradies bedeuten. Nur weil Adam ihr gefolgt ist, müssen wir heute den Tod erleiden. Und obwohl wir dies wissen, ist die Tücke der Weiber bis heute so groß, dass es ihnen gelingt, noch die mächtigsten Reiche durch ihre angeborene Boshaftigkeit zu zerstören.“
Wohl um etwaige Einsprüche im Keim zu ersticken und keine erneute Unruhe aufkommen zu lassen, schränkte Bruder Heinrich ein: „Es soll keineswegs geleugnet werden, dass auch das Weib gut sein kann – die vielen heiligen Frauen bezeugen dies ja zur Genüge. Aber beweist nicht auf der anderen Seite gerade das große Lob, das wir diesen Frauen zollen, dass dieses Gutsein für das Weib widernatürlich ist, ebenso wie es gegen die Natur des Mannes ist, dem Bösen zu verfallen?“
Sich an dem erschreckten Blick des weiblichen Publikums weidend, setzte er hinzu: „Seht, diese Frauen waren entweder Jungfrauen, die das Böse in sich erst gar nicht aufkeimen ließen, oder sie erlangten ihre Heiligkeit dadurch, dass sie ihre schlechte Natur im Zaume hielten durch Unterordnung unter den Mann. Ihre Leistung bestand also gerade in der Erkenntnis, dass die Kraft des Verstandes im Manne von Natur aus größer ist als in ihnen.“
Als ich mich umsah, erkannte ich, dass der Prediger seine Beute nun fest im Griff hatte. In den Augen der Männer las ich tiefe Zustimmung, in denen der Frauen eine Furcht, die jeden Widerspruch ausschloss. Einige besonders fromme Betschwestern sahen ihn sogar fast schon schwärmerisch an.
Diese Art von Blicken kannte ich nur allzu gut. Sie erinnerten mich an die Zeit, als ich, mit dem De-Luxe-Schatten von Shadow Colours ausgestattet, ebenfalls eine im wahrsten Sinne bezaubernde Wirkung auf meine Mitmenschen ausgeübt hatte.
Bruder Heinrich kam nun auf den eigentlichen Zweck seiner Rede zu sprechen. Unheilvoll vermischte sich seine Stimme mit dem Knistern des herabbrennenden Feuers vor seiner Kanzel: „Ihr seht also, dass es zu der Männer wie zu der Frauen eigenem Vorteil geschieht, wenn das Weib durch den Mann gezähmt wird. Deshalb geht auch eine so große Gefahr aus von den Beginenhäusern, in denen dies nicht der Fall ist.“
Entrüstet rief er aus: „Schaut doch nur auf die Zustände, die dort herrschen! Die Bewohnerinnen dieser Häuser rennen in eines jeden Pfaffen Haus – aber sicher nicht, um mit ihm in der Heiligen Schrift zu lesen. Gerne und lange verweilen sie in der Kirche – aber doch nur, damit sie von Männern und Frauen allerlei Dinge erfahren, die sie dann weitererzählen. So niederträchtig sind sie, dass sie allzeit für Zwietracht sorgen, jedem Schlechtes nachreden und sich beständig als Kupplerinnen betätigen. Sie können kaum das Maul auftun, ohne zu lügen.“
Mit einem sarkastischen Lachen schloss er: „So sieht sie also aus, die Frömmigkeit der Beginen! Sie küssen alle Zeit die Füße der Heiligenstatuen und benetzen ihre Lippen mit honigsüßen Worten. Doch wenn man sie einmal durchschaut hat, so findet man nichts als Gift und Galle in ihnen. Wahrlich, Giftmischerinnen sind die Beginen! Alle Übel, welche die Natur ihnen in die Wiege gelegt hat, züchten sie in ständiger Buhlschaft mit dem Bösen.“
Die Unruhe, die sich nun unter den Zuhörern verbreitete, war deutlich zustimmender Natur. Alle erregten sich über die Beginen, die der Prediger als die Wurzel allen Übels benannte, als diejenigen, welche die Reinheit der Stadt beschmutzten und sich frech dem göttlichen Heilsplan in den Weg stellten. Es klang, als wäre das „Feuer der Eitelkeiten“ noch einmal angefacht worden, so bedrohlich schwoll das Raunen der Menge an.
Jetzt war der Boden bereitet für den Schlussappell des Predigers. Er hob die Stimme kurz an, um sich Gehör zu verschaffen, ließ sie dann aber gleich wieder in das vorherige gleichmäßige Zischen übergehen. „Im letzten Jahr habe ich zu euch über die ketzerischen Reden der Beginen gesprochen, darüber, dass sie die Heilige Schrift bei ihren Zusammenkünften unehrerbietig diskutieren, ohne die lenkende Hand eines Priesters. Die gotteslästerlichen Irrtümer und Zweifel, die sie auf diese Weise züchten, sind eine große Gefahr für uns alle, da sie uns vom wahren Weg des Glaubens abbringen.“
Er beugte sich leicht vor, wie eine Raubkatze, die zum Sprung ansetzt. „Und doch sind diese Zweifel nichts im Vergleich zu dem Übel der Hexerei, das in den Beginenhäusern gedeiht! Wenn sich diese Krankheit erst einmal ausbreitet, wird sie ganze Städte auslöschen wie die Pest, der so viele unserer Vorfahren zum Opfer gefallen sind. Daher macht sich ein jeder von uns einer Todsünde schuldig, wenn er eine Hexe unter den Beginen entdeckt und dies seinem Beichtvater verheimlicht. Besser wäre es freilich, das Übel an der Wurzel zu packen. Lasst uns deshalb die Beginenhäuser schließen! Zerreißt die Fangnetze, die sie in eurer Stadt ausgeworfen haben! Vernichtet das Böse, ehe das Böse euch vernichtet!“
Bruder Heinrich legte eine letzte kurze Pause ein. Dann breitete er seine Arme aus, als wollte er das Publikum segnen: „Möge Gott uns die Kraft geben, das Böse zu erkennen und dessen Diener auszurotten. – Lasset uns beten: …“
Gemeinsam sprachen Prediger und Menge das Vaterunser. Es war, als würde aus tausend Kehlen die Stimme des Predigers erschallen. An der Stelle, wo die „Erlösung vom Bösen“ erbeten wird, schwoll der monotone Singsang des Gebets zu einer solchen Lautstärke an, dass es klang wie das Fauchen des Lindwurms.
Bevor ich mich zum Gehen wandte, blickte ich noch einmal auf den abseits stehenden Mann mit der grellbunten Kleidung. Als Einziger hatte er das Gebet nicht mitgesprochen, sondern nur düster in sich hineingelächelt. Als ich Albertus später auf ihn ansprach, bekreuzigte er sich zunächst. Dann klärte er mich im Flüsterton darüber auf, um wen es sich bei dem Mann handelte. Es war der Henker der Stadt.
Anmerkungen:
Ein Fangnetz ist das Herz der Weiber: bezieht sich auf das Buch Kohelet (Koh / Prediger 7, 26). Die Deutung der Bibelstelle durch den Prediger entspricht der Interpretation im Hexenhammer; vgl. Sprenger, Jakob / Institoris, Heinrich: Der Hexenhammer, S. 74: Erster Teil, Sechste Frage. Ausgabe Berlin und Leipzig 1923: Barsdorf.
Das große Lob, das wir diesen Frauen zollen: Vgl. ebd., S. 67 f.
Unterordnung unter den Mann: bezieht sich auf eine Textstelle im Werk Thomas von Aquins (1267): „Gemäß diesem Unterordnungsverhältnis ist das Weib dem Manne von Natur aus unterworfen; denn im Manne überwiegt von Natur aus die Unterscheidungskraft des Verstandes.“; zit. nach Ketsch, Peter / Kuhn, Annette (Hg.): Frauen im Mittelalter. Quellen und Materialien, Bd. 2: Frauenbild und Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft, S. 76. Düsseldorf 1983/84: Schwann-Bagel.
Rennen in eines jeden Pfaffen Haus: Die Passage beruht auf Thomas Murners Narrenbeschwörung (1512; hier zit. nach ebd., S. 349).
Die ketzerischen Reden der Beginen: Die eigenmächtige Bibellektüre und -auslegung ist einer der zentralen, immer wiederkehrenden Vorwürfe männlicher Prediger gegenüber den Beginen (vgl. u.a. das Gutachten des Franziskaners Simon von Tournai über das Beginentum aus dem Jahr 1273, auszugsweise abgedruckt in Ketsch/Kuhn, s.o., S. 349).
Henker der Stadt: Die Beschreibung des Henkers basiert auf Abbildungen in Boockmann, Hartmut: Die Stadt im späten Mittelalter: S. 24 (Abb. 27) und S. 159 (Abb. 250). München 1986: Beck (Lizenzausgabe der Büchergilde Gutenberg).
English Version
Brother Henry/4: Warning against the Beguines
Brother Henry’s mistrust of the female sex culminates in a hate speech against the Beguines. If possible, he would like to dissolve their community and drive them out of the town.
Tuesday, March 29, 1485, in the afternoon
Brother Henry seems to have an almost fanatical hatred of women … Where does this come from? Is it possibly some kind of envy?
After all, women are much closer to the process of creation than men. They are the ones who are the real creators! They are the ones who feel life growing inside them and finally release it into the world as an independent being. They are the ones in whom the pulse of creation beats.
As a man, I am nothing but a supporter – a co-driver of creation who merely provides a small building block, a little match for the blazing flame of emerging life.
Or is there an unconscious self-hatred hidden in the hate speech towards women? Is this hatred the logical consequence of a longing that denies itself its fulfilment – oneness with its own opposite, as the only way to overcome the rift in creation, to return, at least for a brief moment, to the paradise of unity from which all life arose?
Regardless of all these attempts at explanation, however, the fact remains that Brother Henry’s hateful speech had an immediate repulsive effect on me. Therefore, I cannot understand why the audience did not oppose the continued insulting of the female sex. After all, Brother Henry clearly overstepped the bounds of decency several times.
In parts, the absurd theories seemed almost heretical to me. Thus, this sinister preacher described the nature of the woman – who after all is also a creature of God! – downright as a creation of the devil.
- Warning against the Beguines
Basically, Brother Henry did with his speech exactly what he reproached the women with: he wrapped a noose around his listeners‘ souls, which he tightened with such insidiousness that no one noticed.
„Truly,“ he exclaimed at the end of his speech, „a cobweb, an invisible trap is the heart of women! Only those who follow the Creator in all His ways can save themselves from this evil. Even the slightest aberration can result in eternal damnation. It was through such an aberration that Eve’s fall into sin could mean expulsion from paradise for all of us. It is only because Adam gave in to her temptation that we must suffer death today. And although we are fully aware of this, the perfidy of women is so tremendous to this day that they manage to destroy even the most powerful empires through their innate wickedness.“
Probably in order to nip any possible objections in the bud, Brother Henry admitted: „It is by no means to be denied that women can also act in a godly manner – the many holy women testify to this sufficiently. But on the other hand, doesn’t the great praise we pay to these women prove that their acting according to God’s law is unnatural for women, just as it is against the nature of men to fall prey to evil?“
Noticeably enjoying the startled look of the female audience, he added: „Behold, these women were either virgins who did not allow evil to germinate in them in the first place, or they attained their sanctity by keeping their bad nature in check through subordination to the man. Their merit, then, consisted precisely in recognising that the power of the mind is inherently greater in men than in women.“
Looking around, I realised that the preacher now had a firm grip on his prey. In the eyes of the men I read deep approval, in those of the women a fear that precluded any contradiction. Some particularly pious women even looked at him almost rapturously.
I knew these kinds of looks all too well. They reminded me of the time when I, equipped with the De-Luxe shadow of Shadow Colours, also had a literally enchanting effect on those around me.
Brother Henry now approached the actual purpose of his speech. His voice mingled ominously with the crackling of the fire burning down in front of his pulpit: „So you see that it is to the advantage of men as well as women when the feminine is tamed by the masculine. That is why there is so much danger emanating from the Beguine houses where this is not the case.“
Outraged, he exclaimed: „Just look at the customs that prevail there! The women who live in these houses run into every priest’s house – but surely not to read the Holy Bible with him. They like to stay in church for a long time – but only because they want to hear all kinds of things from men and women, which they can then pass on to others. Truly, they are so vile that they are always causing discord, badmouthing everyone and constantly acting as procuresses. It is almost impossible for them to open their mouths without lying.“
With a sarcastic laugh he concluded: „So that’s what it looks like, the piety of the Beguines! They kiss the feet of the saints‘ statues all the time and let honey-sweet words flow from their lips. But once you have seen through them, you will find nothing but poison and pestilence in them. Verily, poisoners they are, the Beguines! In perpetual wooing with the Evil One, they breed all the mischief that nature has put in their cradle.“
The commotion that now spread among the audience was clearly approving. Everyone got excited about the Beguines, whom the preacher identified as the root of all evil, as those who defiled the purity of the town and brazenly stood in the way of the divine plan of salvation. It sounded as if the „Fire of Vanities“ had been fanned once more, so menacingly did the murmurs of the crowd swell.
Now the ground was prepared for the preacher’s final appeal. He raised his voice briefly to make himself heard, but then immediately let it return to the previous subdued hiss. „Last year I spoke to you about the heretical talk of the Beguines, about their discussing the Holy Scripture irreverently at their meetings, without the guiding hand of a priest. The blasphemous errors and doubts they breed in this way are a great danger to all of us, for they lead us astray from the true path of faith.“
He leaned forward slightly, like a cat of prey about to pounce. „And yet these doubts are nothing compared to the evil of witchcraft that thrives in the Beguine houses! Once this disease spreads, it will wipe out whole towns like the plague to which so many of our ancestors fell victim. That’s why all of us are guilty of a mortal sin if we discover a witch among the Beguines and conceal this from our confessor. Of course, the best solution would be to get to the root of the evil. Therefore, let us close the Beguine houses! Tear up the trap nets they have cast in your town! Destroy the evil before the evil destroys you!“
Brother Henry paused briefly. Then he spread his arms as if to bless the audience: „May God give us the strength to recognise evil and eradicate its servants. – Let us pray: …“
Together, the preacher and the crowd recited the Lord’s Prayer. It was as if the preacher’s voice resounded from a thousand throats. At the point where „deliverance from evil“ is requested, the monotonous singsong of the prayer swelled to such a volume that it sounded like the hissing of the lindworm.
Before turning to leave, I glanced once more at the man standing apart with the garishly coloured clothes. He was the only one who had not joined in the prayer, but only smiled gloomily to himself. When I asked Albertus about him later, he first made the sign of the cross. Then he explained to me in a whisper who the man was: It was the town’s executioner.
Annotations:
A cobweb, an invisible trap is the heart of women: refers to Ecclesiastes 7:26. The interpretation of the biblical passage by the preacher corresponds to the interpretation in the Hammer of Witches; cf. Sprenger, Jakob / Institoris, Heinrich: Der Hexenhammer, p. 74: First Part, Sixth Question. Edition Berlin and Leipzig 1923: Barsdorf. English version available on sacred-texts.com and in the Internet Archive.
The great praise we pay to these women: Cf. ibid., p. 67 f.
Subordination to the man: refers to a passage in the work of Thomas Aquinas (1267): „According to this relation of subordination, the woman is by nature subject to the man; for in the man the power of discernment of the intellect naturally predominates“; quoted from Ketsch, Peter / Kuhn, Annette (eds.): Frauen im Mittelalter. Quellen und Materialien [Women in the Middle Ages. Sources and Materials], Vol. 2: Frauenbild und Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft [Women’s Image and Rights in Church and Society], p. 76. Düsseldorf 1983/84: Schwann-Bagel.
Run into every priest’s house: The passage is based on Thomas Murner’s Narrenbeschwörung [Fool’s Incantation; 1512]; here quoted from ibid., p. 349.
The heretical talk of the Beguines: The autonomous reading and interpretation of the Bible is one of the central, recurring accusations of male preachers against the Beguines (cf. among others the report of the Franciscan Simon of Tournai on Beguinism from 1273, excerpts of which are printed in Ketsch/Kuhn, see above, p. 349).
The town’s executioner: The description of the executioner is based on illustrations in Boockmann, Hartmut: Die Stadt im späten Mittelalter [The Town in the Late Middle Ages]: p. 24 (fig. 27) and p. 159 (fig. 250). Munich 1986: Beck (licensed edition of Büchergilde Gutenberg).
Bilder / Images: Paul Brennan: Priester / Priest (Pixabay; detail, modified); Paul Mercuri: Ein Prediger in Renaissancekleidung; Illustration aus dem Buch „Costumes Historiques“ / A preacher in renaissance clothing; illustration from the book „Costumes Historiques“(Paris, 1861; modifiziert); Wikimedia commons
