Das brasilianische Movimiento Antropofágico

Interkulturalität und Kolonialismuskritik bei Oswald und Mário de Andrade und bei Raul Bopp EBook und PDF Die brasilianische anthropophagische („Menschenfresser-„)Bewegung nutzte Ende der 1920er Jahre das Menschenfresserbild, um dem „Aufgefressenwer­den“ des Landes in der Kolonialzeit einen eigenständigen kulturellen „Appetit“ gegenüberzustellen. An die Stelle des Dominanzanspruchs einer einzigen Kul­tur setzte sie das Ideal einer gegenseitigen Befruchtung […]

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Der Harlekin-Dichter

Der brasilianische Dichter Mário de Andrade/2 Mário de Andrade bemühte sich wie andere brasilianische Dichter seiner Zeit um eine stärkere Eigenständigkeit der eigenen Kultur. Angesichts der Prägung durch die europäische Kultur ging die Hinwendung zu indigenen Kulturen jedoch auch mit einem Gefühl geistigen Zerrissenheit einher. Der TroubadourIn mir brodeln die rauen Gefühleder Menschen aus frühester […]

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Poetische Polyphonie

Der brasilianische Dichter Mário de Andrade/1 Der künstlerische Werdegang des brasilianischen Dichters Mário de Andrade war stark von der Musik geprägt. Dementsprechend folgt auch seine Dichtung musikalischen Kompositionsprinzipien. Szenerie Nr. 1 Aus einem feinen Nebel schält sich mein eigenes London heraus … Hochsommer: Die zehn Millionen Rosen von São Paulo erfüllen mit ihrem Atem die […]

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Sehnsucht nach dem ganz Anderen

Der brasilianische Dichter Raul Bopp/6 Im abschließenden Gedicht des Bandes Urucungo entwirft Raul Bopp die Utopie eines Lebens, das mit sich selbst, der Natur und anderen im Einklang ist. Dafür knüpft er an das paradiesische Happy End seines Gedichtzyklus Cobra Norato an. Podcast   TapuiaGeborgen im Lianenhaar des Waldes,öffnet sich die Knospe deines Körpers.Der Blütenflor deiner […]

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Favela-Blues

Der brasilianische Dichter Raul Bopp/5 In seinem Gedichtband Urucungo zieht Raul Bopp einen Bogen von der Sklaverei zu den Favelas, als Sinnbild für ein Leben am Rande der Gesellschaft. Das Unrecht von gestern wird als Nährboden für die Ausgrenzung von heute vor Augen geführt. Podcast FavelaTräge schleicht die Mittagssonneüber die zernagte Straßenrippe.Von Häuserskeletten bedeckt,verschwimmen die […]

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Ein dichterischer Spiegel der Sklaverei

Der brasilianische Dichter Raul Bopp/4 Während Raul Bopps Gedichtzyklus Cobra Norato von den indigenen Kulturen Brasiliens inspiriert ist, wendet der Gedichtband Urucungo (1932) sich der aus Afrika stammenden Bevölkerung zu. Er thematisiert sowohl die unmittelbaren wie die langfristigen Folgen der Sklaverei. Podcast Schwarz [Negro]Stimmen von fernen Gestadenraunen geisterhaft in deinem Blut,ein Echo dunkler Dschungelschatten,die stumm […]

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Ankunft im „Land des Unendlichen

Der brasilianische Dichter Raul Bopp/3 Raul Bopps Gedichtzyklus Cobra Norato endet mit der Ankunft des Wanderers im „Land des Unendlichen“. Dieses steht in mehrfacher Hinsicht für die Utopie eines mit sich selbst versöhnten Lebens. Podcast Cobra Norato/XXXII Und jetzt, mein Kamerad,kehre ich heimin das Land des Unendlichen. Ich steige hinauf ins Gebirge,zu der Perlenkette der […]

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Äußere und innere Labyrinthe

Der brasilianische Dichter Raul BoppI/2 Ein wesentliches Kennzeichen von Raul Bopps Gedichtband Cobra Norato besteht in der engen Verbindung von innerer und äußerer Realität. So entsteht der Eindruck einer Traumwelt, deren poetische Beschwörung Bopp als „brasilianischen Surrealismus“ charakterisiert. Cobra Norato/II Träumend erwache ich im Waldder Chiffren. Die Bäume sind verborgenunter der Schattendecke der Nacht.Fiebrig leuchten […]

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Auf der Suche nach der Prinzessin im Dschungellabyrinth

Der brasilianische Dichter Raul Bopp/1 Der brasilianische Dichter Raul Bopp hat Anfang der 1920er Jahre mehrere Reisen in die Amazonasregion seines Landes unternommen. Dies spiegelt sich auch in seinem 1931 erschienenen Gedichtzyklus Cobra Norato (Die Schlange Norato) wider. Podcast Cobra Norato/I Eines Tages werde ich erwachenim Land des Unendlichen. Wandernd werde ich mich verwebenmit dem […]

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Die brasilianische anthropophagische Bewegung

Eine Einführung mit einem Gedicht von Oswald de Andrade Eine Besonderheit des brasilianischen Modernismo ist die anthropophagische Bewegung. Sie benutzte Ende der 1920er Jahre in provokanter Weise das Menschenfresserbild, um dem „Aufgefressenwerden“ des Landes in der Kolonialzeit einen eigenständigen kulturellen „Appetit“ gegenüberzustellen. Podcast: Auf der Suche nach einer eigenständigen brasilianischen Identität 1922 feierte Brasilien das […]

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